Auf weitem Raum – Einweihung in Burg

Umgezogen ins neue Gebäude im Stadtzentrum ist die Evangelische Grundschule Burg schon vor drei Jahren – mit Schulgemeinde, Wegbegleitern und Unterstützern gefeiert wurde dann mit pandemiebedingter Verspätung am gestrigen Kindertag. Ein Festgottesdienst mit anschließender Prozession zur Schule, Grußworte, Führungen von Schülerlotsinnen und -lotsen durchs Gebäude, Musical- und Akrobatikaufführungen sowie Eis für alle Kinder sorgten für Freude und Ausgelassenheit.

„Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“ Das Psalmwort, das sich die Evangelische Grundschule Burg bei ihrer Gründung 2010 zum Motto wählte, war damals vor allem im übertragenen Sinne wegweisend. Seit dem Umzug ins neue Gebäude in der Schartauer Straße an der Burger Fußgängerzone ist es auch im wörtlichen Sinne passend, wie Superintendentin Ute Mertens in ihrer gemeinsamen Predigt mit Gemeindepfarrer Peter Gümbel in der Burger Nicolaikirche herausstellte. Zudem wünschte sie der Schule, angelehnt an die noch andauernde Pfingstwoche, den „Rückenwind des Heiligen Geistes“, der alles einfacher mache – ähnlich wie beim Fahrradfahren.

Vor der versammelten Schul- und Hortgemeinde, Eltern und geladenen Gästen – unter ihnen Landrat Steffen Burchardt, Bürgermeister Philipp Stark und der schulfachliche Referent Thomas Thunemann – sprach Stiftungsvorständin Ulrike Sterzing mit der früheren Schulleiterin, Heike Engelke, und der jetzigen Schulleiterin Betty Riedel über den Werdegang der Schule – vom Start mit acht Schülerinnen und Schülern in beengter Raumsituation bis hin zur Verwirklichung des bis dahin größten Bauprojektes der Evangelischen Johannes-Schulstiftung im Herzen von Burg.

„Für uns als Schulträgerin ist dieser neue Standort direkt im Zentrum der Stadt und in unmittelbarer Nähe zu weiteren Einrichtungen wie z. B. Kindergarten, Kreismusikschule, evangelischer Kirchengemeinde und katholischer Kirche ideal. Wir können uns hier deutlich besser mit den Kooperationspartnern vernetzen und den Schulalltag für die Kinder abwechslungsreich und belebend gestalten“, hob Sterzing die Vorzüge des neuen Standorts hervor. Und Schulleiterin Betty Riedel betonte: „Alle Kinder und auch alle Kollegen fühlen sich hier in diesen hellen und großzügigen Räumen sehr wohl. Besonders beachten sollten Sie den wunderbaren Trinkbrunnen im Andachtsraum und die historische Decke im Musikraum.“

Bevor die Gottesdienstgäste der Einladung folgen konnten, sich selbst ein Bild vom grundsanierten Gebäudekomplex zu machen, der schon zuvor traditionsreiche Burger Schulen beherbergte, bekamen Schulgemeinde und Haus noch einen nachträglichen Segen von Superintendentin Mertens mit auf den Weg.

Der Ortswechsel zum zweiten Veranstaltungsteil wurde dann gemeinsam in einer bunten und fröhlichen Prozession mitten durch die Burger Innenstadt begangen.

Auf dem Schulhof angekommen, bot sich Raum für Dank und Würdigungen: Vertreter des verantwortlichen Architekturbüros Delta-Plan und des Ingenierbüros Breitmeier sprachen über die baulichen Besonderheiten und Herausforderungen und die eindrucksvolle Anzahl an verlegten Stromleitungen und Steckdosen im Gebäude. Landrat Dr. Steffen Burchardt und der ehemalige Vorsitzende des Fördervereins, Eckart Grundmann, schlossen sich mit Grußworten an, ehe die Sparkasse Burg der Schule in Form eines überreichten Spendenschecks in Höhe von 1.000 Euro noch eine besondere Freude machte.

Ab da übernahmen die Kinder das Kommando: Sie luden zu einem Mini-Musical, zu Akrobatikaufführungen und Experimenten, führten die externen Gäste durch ihr Haus und boten die neueste Ausgabe ihrer Schülerzeitung an.

Eine große Eislieferung von der benachbarten Eisdiele zum Kindertag bildete den letzten Höhepunkt des ereignisreichen, leuchtend-fröhlichen und sonnenbeschienen Tages – an dem die Evangelische Grundschule Burg endgültig an ihrem neuen Standort angekommen ist.