Die Schulgemeinde der Evangelische Sekundarschule Magdeburg hat sich heute Morgen unter freiem Himmel versammelt, um zusammenzustehen, gemeinsam für Frieden in der Ukraine zu beten und der eigenen Hilflosigkeit etwas entgegenzusetzen.
"Frieden ist schön
ich kann auf der Wiese liegen
Und furchtlos zum Himmel hoch sehn
Frieden ist schön"
Hieß es in dem Text, den Schulleiter Ferdinand Kiderlen zum Auftakt der Friedensandacht auf dem Schulhof verlas. Da hatten die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse bereits mit bunter Kreide und in unterschiedlichen Sprachen den Schriftzug "Frieden" aufs Pflaster gemalt.
Um in Gedanken jenen nahe zu sein, die unmittelbar vom Ukraine-Krieg bedroht und betroffen sind, Angst um ihr Leben haben und sich Frieden ersehnen, las Lehrerin Cornelia Sorger zwei fiktive Briefe vor, gerichtet an eine Freundin in der Ukraine - und an eine in Russland. Hier Auszüge:
"Liebe Freundin in der Ukraine,
heute denke ich vor allem an dich, wenn ich zum Himmel aufschaue, denn du kannst das nicht furchtlos tun.
Ich denke an dich, wenn meine Kinder am Frühstückstisch maulen, dass sie in die Schule müssen, denn deine werden das lange nicht tun können. (...)
Liebe Freundin in Russland,
heute denke ich auch an dich.
Wie ich hast du heute deine mauligen Kinder in die Schule geschickt und bist selbst vielleicht als Lehrerin in die Schule zur Arbeit gegangen. (...)
Vielleicht fürchtest du um das Leben deines Mannes, deiner Brüder, Verwandter oder Freunde in der Ukraine und willst, dass der Wahnsinn des Krieges dort so schnell wie möglich aufhört."
Zuletzt fand die Bitte um Frieden Ausdruck in dem gemeinsam gesprochenen Gebet "Herr, mach mich zum Werkzeug Deines Friedens".