Als eine der ersten Schulen ging die Zinzendorfschule Gnadau im Jahr 2009 in die Trägerschaft der Evangelischen Johannes-Schulstiftung über. Am Freitag feierten Schule und Stiftung gemeinsam den runden Schulgeburtstag mit einem Freiluftgottesdienst. Die Predigt hielt Superintendent Matthias Porzelle, musikalisch begleitet vom Gesang und Violinspiel der Schulkinder.
„Alles muss klein beginnen
Lass etwas Zeit verrinnen
Es muss nur Kraft gewinnen
Und endlich ist es groß.“
(Gerhard Schöne)
Diese Anleihe bei einem bekannten Gerhard-Schöne-Lied nahm Superintendent Porzelle, als er in seiner Predigt auf die Entstehungsgeschichte der Zinzendorfschule zurückblickte, an die er auch seine eigenen Kinder schickte.
Mit der Idee einiger Eltern aus Gnadau und Umgebung begann einmal klein, was inzwischen längst eine etablierte Schule ist. Auch, weil man den Dingen Zeit zur Entwicklung, zum Wachsen ließ. Aus wenigen Kindern, die 2002 den Anfang machten, sind inzwischen beständig vier gut gefüllte Klassen geworden – an einem Standort, der selbst nur um die 500 Einwohnerinnen und Einwohner zählt.
Von Beginn an dabei ist Beate Wendel als Schulleiterin, die zusammen mit der Schule zugleich ihr persönliches 20-jähriges Dienstjubiläum feiert, was Ulrike Sterzing, Geschäftsführerin der Evangelischen Johannes-Schulstiftung, in ihrem Grußwort im Anschluss an den Gottesdienst und die Ansprache der Schulleiterin besonders würdigte. Sie dankte auch dem gesamten Schulteam, das in dieser Konstellation schon lange und mit viel Einsatz zusammenarbeitet.
Frau Sterzing schloss mit den Worten: „Liebe Frau Wendel, liebes Schulteam und liebe Schulgemeinde: Uns von der Evangelischen Johannes-Schulstiftung ist bei allem, was wir hier sehen und erleben, für die nächsten zwanzig Jahre – und darüber hinaus! – nicht bange um die Zinzendorfschule! Hier stimmt, wie Sie, Frau Wendel, in Ihrer Einladung schrieben, „im Kleinen“ vieles, was uns für „das Große“ Hoffnung macht! Im Namen von Vorstand und Geschäftsstelle herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Zukunft!“
Ein zwischenzeitlicher Regenschauer ließ die Festgemeinde aus Kindern, Schulangehörigen, Eltern, Wegbegleitern, Schulleitungskolleg:innen und externen Ehrengästen für einige Augenblicke Schutz im Trockenen suchen, ehe weitere Grußworte, u.a. vom Schulförderverein und aus dem Kollegium, die Veranstaltung abrundeten, die später bei Sekt und Kuchen ausklang.
Es ließe sich auch sagen: Erst hing der Himmel voller Geigen, dann kurzzeitig voller Wolken und schließlich leuchtete wieder die Sonne über Gnadau und der Zinzendorfschule.
Und auch die Kinder hatten etwas von den Feierlichkeiten: Sie rockten am Vormittag den Schulhof mit einer Kinder-Disko und zahlreichen Spiel- und Rätselaktivitäten.